La-Chiquita News

Neues, aus der alten Fabrik

Vom Baden, Cellulose, Ruinen, Tapas & Partys - Das Attisholzareal

Wer sich die Zeit nimmt und sich bei einem entspannenden Spaziergang, der Aare entlang von Solothurn bis nach Attisholz treiben lässt, der wundert sich, dass aus dieser verlassen wirkenden Cellulosefabrik - einem Lostplace - Latin Swing Klänge ertönen.


Das Attisholzareal - zu welchem La Chiquita gehört - besteht aus Ruinen, vergangener Tage. Inmitten von lebendiger Geschichte, in gemütlicher Atmosphäre geniessen La Chiquitas Gäste moderne Kulinarik mit spanischem Akzent.

Von der scharfen Chorizo in Weinsauce, über Chicken-Wings, Mozzarella Sticks und Patatas Bravas - bei La Chiquita geniesst hat man eine gute Zeit. Die imposanten Ruinen der alten Cellulosefabrik versprühen eine einzigartige Atmosphäre, welche La Chiquita zum perfekten Ort für deinen Event in Solothurn, einen gemütlichen Abend mit Freunden & Live Musik oder für einen erfrischenden Drink nach einem Aare-Spaziergang.


Von der schweisstreibenden Cellulosefabrik, zum Vorzeige-Umweltschutzprojekt, über den Status als Lostplace, bis zum Place to go. Das Attisholzareal erzählt eine lange Geschichte. Wer in La Chiquitas Tapas Bar verweilt oder an einem Kultur-Event teilnimmt, der sollte sich der Geschichte bewusst sein, die er oder sie weiterschreibt:

Luftbild von Walther Mittelholzer (1924) | Aus der ETH Sammlung, gemeinfrei auf Wikipedia geteilt
Luftbild von Walther Mittelholzer (1924) | Aus der ETH Sammlung, gemeinfrei auf Wikipedia geteilt


Attisholz ist ein Ortsteil von Riedholz, einer Solothurner Gemeinde, welche bereits seit dem 15. Jahrhundert eine bewegende Geschichte zu verzeichnen hat.


Frisches Quellwasser & die erfolglose Suche nach Thermalwasser

Bereits im 15. Jahrhundert war Attisholz weither als Ausflugsort bekannt. In der Nähe des Areals, auf dem sich nun die La Chiquita Tapasbar befindet, wurde eine Mineralquelle gefunden. Zwar keine Thermalquelle , doch die Stadt Solothurn verpachtete das Bad trotzdem an einen Hans Ruchti, der dieses erfolgreich als Thermalbad und Restaurant betrieb.

Touristen aus England und anderen weit entfernten Destinationen reisten nach Solothurn, um im Wasser des Attisholzer Bads zu baden.

Attisholz Mineralbad | Wikipedia
Restaurant, früheres Bad Attisholz  | Gestumblindli


Die Entstehung der Fabrik - Vor dem Lostplace

Gegen Ende des viktorianischen Zeitalters & der Industrialisierung traf das Wirtschaftswunder Dampfmaschine auch in Solothurn ein. So gründete Dr. Benjamin Sieber im Jahr 1881 die Cellulose Attisholz AG - die einzige Cellulosefabrik der Schweiz.

Es wurden zahlreiche Lagerhäuser (darunter auch dieses, welches nun die La Chiquita Lounge beherbergt) errichtet. Die Fabrik nutzte das Aarewasser für die Produktion. Mit der stetigen Expansion wurde auch ein Bahnzugang gebaut - der Grundstein für La Chiquitas Herzstück - der verlassene Triebwagen - genannt "die Banane".

Später gehörten zu der Firma auch weitere Standorte (in Balsthal und Niederbipp), an welchen die Tochterfirma "Tela", mit der in Attisholz hergestellten Zellulose Papier herstellte.

Alte Cellulosefabrik Attisholzareal | Wikipedia
Luftbild von Die Cellulosefabrik 1948 - Leo Wehrli  | Aus der ETH Sammlung, gemeinfrei auf Wikipedia geteilt


Im Jahr 1983 wurde die Fabrik vom deutschen Hakle Konzern übernommen, der im Jahr 1987 mit umfangreichen - für die damalige Zeit revolutionären Umweltschutzmassnahmen - Geschichte machte. Wo heute Kulturtreibende mit Livemusik, Kunst und Partys Lebensfreude versprühen, war damals ein hochgiftiger Säureturm in wenigen Metern Entfernung. Hätte man Dr. Sieber gesagt, dass auf dem Gelände seiner Cellulosefabrik einmal Tapas, Paella, Drinks und andere spanische / schweizerische Gerichte der Fusionküche serviert werden, so hätte er das sicher nicht geglaubt. Er wäre aber sicherlich froh, dass das Attisholzareal trotz seines Status als Lost Place voller Kunst und Leben ist.



 Ab Minute 08:00

Bis zu ihrer definitiven Schliessung im Jahr 2008 gehörte die Fabrik verschiedenen ausländischen Unternehmen. 136 Jahre nach ihrer Gründung, verkaufte der letzte Angestellte Chemikalien, Maschinen und schlussendlich das gesamte Areal.

Es gab Sprengungen und das Areal tauchte immer mehr in die Vergessenheit.

https://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/mit-ihm-endet-eine-136-jahre-lange-aera

Die Wiederbelebung - Der La Chiquita Bar-Wagen

Die Eigentümer des Attisholzareals suchten nach einer kreativen Nutzung der grossen Fläche, die durch die Schliessung der Fabrik direkt an der Aare verfügbar wurde. Und so entdeckte Silvia Bonafe die gelbe La Chiquita Banane - den letzten verbleibenden Triebwagen der Fabrik - und baute in diesem eine kleine Küche auf.

Sie schaffte mit der La Chiquita Tapasbar neues Leben, inmitten der Ruinen einer vergangenen Zeit.

Nach dem Triebwagen baute sie zudem ein altes Lagerhaus aus, in welchem sich nun die La Chiquita Lounge und das Restaurant befindet.


Nach einem circa einstündigen Spaziergang, welcher der schönen Aare entlang verläuft und schlussendlich über die ehemalige Eisenbahnbrücke zum Fabrikareal führt, erreichen Menschen aus aller Welt La Chiquita und das Attisholzareal, sie geniessen leckere Drinks, Tapas, Live Musik und beleben diesen einzigartigen Ort.

Farbenfrohe Graffitis schmücken die Ruinen der alten Cellulosefabrik auf dem Attisholzareal in Riedholz - Der schönste Lostplace der Schweiz
Streetart verleiht der Industrieruine ein einzigartiges Gesicht.

Auf La Chiquita folgten weitere Gastronomiebetriebe und verschiedenste Kultur-Veranstaltungen. So findet auf dem Areal im Juni das MissionfestivalOperetten im August und verschiedene Raves statt.

Bei La Chiquita kann man zudem lateinamerikanischen Swing Klängen hören (wie zum Beispiel beim Konzert der Ambassador Big Band. Zudem haben Streetartists das Areal für sich entdeckt und beschmücken die tristen Wände mit farbenfrohen Graffitis (die mehr oder weniger künstlerischen Wert haben).

Im geniessen Gäste leckere Speisen (zum Beispiel Rindsfilet mit Café de Paris Butter) in der alten Lagerhalle - dem La Chiquita Restaurant. Die urtümlichen Industriewände und das stilvolle Dekor bietet Platz für romantische Abendessen oder erfolgreiche Meetings im Industrial-Style. Entdecke zudem die schwarz & weiss Bilder, welche die Wand zieren.

Seit jeher bietet zudem die direkt neben La Chiquita gelegene Aare Abkühlung. Man kann sogar, ab Solothurn bis zum Attisholzareal schwimmen oder mit dem Gummiboot eine Spritztour unternehmen. Zum Schluss locken leckere Drinks und vielfältige Tapas / Käseteller und mehr!


Die Geschichte geht weiter

Zwischenzeitlich ist mit Biogen eine weitere Hightech Fabrik in Attisholz entstanden. Das Attisholzareal gehört zu den besterhaltenen Industriedenkmälern der Schweiz. Kaum ein anderer Lostplace ist so gut erhalten und strotzt voller Leben, wie die ehemalige Cellulosefabrik. Die tristen Wände und das frohe Leben machen diesen Lostplace zu einer der Tourismuslocations in Solothurn.

In den kommenden Jahrzehnten soll das Attisholzareal mit Wohnungen noch weiter belebt werden.


Worauf wartest Du noch? Geniesse leckere Tapas & Drinks und erlebe, wie sich das Attisholzareal im Laufe der Zeit veränderte!

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Quellen:

- Wikipedia

- SRF



PS: Tipp, mache einen Spaziergang durch das Areal, lies die Info-Tafeln und erfahre noch mehr über die Geschichte des Areals!